Veröffentlicht am 26.02.2021, Lesedauer: 2 Minuten
Ein Beitrag von Sport-Physiotherapeut, Trail-/Running-Coach und geprüfter Mentaltrainer Florian Reiter
Diese häufig gestellte Frage füllt unzählige Bücher und es gibt meiner Erfahrung nach einige Punkte, die du berücksichtigen kannst, um deine Ziele freudvoll und vor allem gesund zu erreichen.
Ganz egal ob es ein Wettbewerb oder ein persönliches Projekt von dir ist - ich lade dich ein, dir vorab folgende Fragen zu stellen:
Falls du dir unsicher bist oder der Gedanke an den Lauf schon im Vorhinein einen großen Stress oder Druck auslöst, kann die Vorbereitung verkrampft sein. Es braucht dann viel an Extramotivation, um im Training dran zu bleiben.
Die Auswahl deiner Ziele und Highlights stellt somit einen ersten ganz zentralen Schritt dar. Überlege dir, wieviel Zeit du dir für die Vorbereitung nehmen möchtest. Ich erlebe folgendes Bild sehr häufig in meinen Coachings:
Jemand arbeitet 40-50h/Woche, hat Familie und Kinder, ist in einem Verein tätig und setzt sich sehr hohe Ziele für den Marathon. Er/Sie macht sich selbst viel Druck, trainiert deswegen sehr umfangreich (viel hilft ja viel) und es zwickt bereits im Knie. Keine optimale Ausgangsbasis.
Darum lohnt es sich bei der Vorbereitung deine verfügbare Energie gut einzuteilen und deine Prioritäten mit einem Blick auf alle Lebensbereiche zu setzen.
Ob du dich mit oder ohne Trainingsplan und Trainingsaufzeichnung vorbereiten willst, ist eine Typsache. Falls du nach Plan trainierst, empfehle ich dir individuell auf dich abgestimmte Pläne, die dir Freude bereiten und Flexibilität ermöglichen. Eine sportmedizinische Untersuchung und ein Leistungstest können in diesem Zusammenhang sehr hilfreich sein. Dadurch zeigt sich erfahrungsgemäß sehr häufig, dass deine Grundlagenausdauer (aerobe Kapazität) viel Luft nach oben hat. Du kannst durch Lauftraining in niedriger Intensität sehr große Fortschritte im Bereich deiner Ausdauerleistungsfähigkeit und Regeneration erreichen.
Wenn du einen Straßenmarathon läufst, braucht es eine andere Vorbereitung als bei einem Traillauf mit 25km und 1.500 Höhenmetern im An- und Abstieg. Das Training wird dann entsprechend an den Lauf angepasst. Ich schaue mir zum Beispiel die Streckenprofile bei einem Traillauf ganz genau an und simuliere das in meinem Training immer wieder.
Neben dem Lauftraining sind die Bereiche Koordination, Beweglichkeit, Kraft, Lauftechnik, Mentaltraining und Regeneration je nach Zielsetzung und Vorbereitungsphase für mich ein unverzichtbarer Teil der Vorbereitung. Das fördert deine Athletik als Läufer/in, bringt Abwechslung in dein Training und reduziert Verletzungen und Überlastungen.
Wenn du auf deine Körpersignale achtest, dementsprechend handelst und du zum Beispiel bei großer Müdigkeit ein paar Regenerationstage einbaust, wird sich das mit Sicherheit auszahlen.
Die Freude am Training und der Vorbereitung sind für mich die Basis. Da ist dann das Ergebnis am Tag X maximal die Zugabe und auch wenn etwas abgesagt wird oder nicht so läuft wie geplant: die wunderbaren Monate der Vorbereitung habe ich erlebt!
Ich wünsche dir viel Freude bei deinen Projekten!
Euer Sportphysio Florian
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